Am 19.07.2020 hatten unser Naturgarten seine Premiere bei der Offenen Pforte im Celler Land.
Nachdem der erste Termin aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen war, konnte der zweite Termin unter entsprechenden Auflagen stattfinden.
Viele Nachbarn aus den anderen Parzellen warfen bei dieser Gelegenheit einen Blick in den Garten und waren neugierig, wie der frühere Garten des ehemaligen Vereinswirts mittlerweile aussieht. Es herrschte große Offenheit für neue Anregungen, was sich auch in der Beliebtheit der bereitgestellten Infomaterialien über torffreies und giftfreies Gärtnern zeigte.
Insgesamt strömten 60 Interessierte in unseren Garten und waren gespannt darauf, wie unser naturnah gestalteter Garten aussieht. Unsere Gartengruppe konnte hier mit vielen Informationen zur Gestaltung und Bepflanzung beraten.
"Viele schöne, einheimische Arten sind den Menschen gar nicht mehr bekannt - auch durch den falschen Fokus der Baumärkte und Baumschulen auf Zuchtformen und exotische Arten." sagt Gaby Hartmann.
Die Frage nach Bezugsquellen wurde daher auch oft gestellt.
Ebenso war der Lichtteich Mittelpunkt vieler Fragen ("Wächst der nicht schnell zu?" oder "Gibt es dort auch Fische?") und Komplimente. Durch seine spezielle Artenzusammensetzung werden die Pflanzen "ins Licht gestellt" und können sich so entfalten, ohne einander zu überwuchern.
Erstaunen rief auch hervor, in welch kurzer Zeit unsere Gartengruppe den Garten umgestaltet hat (in nur knapp zwei Jahren!). Auch wenn unzählige Arbeitsstunden hierfür notwendig waren, konnten wir doch mit Verweis auf die Kleinstrukturen wie Totholzhaufen, Erdwall und Lesesteinhaufen auch einfache und schnell umzusetzende Möglichkeiten zur Strukturverbesserung aufzeigen.
Viel Aufmerksamkeit erhielten die unterschiedlichen Nistkastentypen, die es abseits der normalen Höhlenbrüterkästen mit 32mm-Einflugloch gibt.
Generell war Vielfalt ein großes Thema: Sei es die Strukturvielfalt, die Vielfalt der heimischen Pflanzen oder die unterschiedlichen Lebensraumansprüche für Insekten, Vögel, Amphibien und Säugetiere.
Dementsprechend konnten wir in diesem Rahmen auch viele Unterschriften für das Volksbegehren Artenvielfalt.Jetzt! sammeln.
Die Kleingartenkolonie Hospitalwiesen wurde von einigen Gästen das erste Mal besucht - so sorgten die Größe (im nächsten Jahr mit besser Ausschilderung, versprochen!), der Spielplatz und die Streuobstwiese für viel Erstaunen. Die gute Nachbarschaft wurde auch direkt sichtbar - unsere Nachbarn verschenkten an die Gäste sogar ihre frühen Äpfel zum Probieren.
Wir hatten an diesem Tag viele nette Begegnungen und freuen uns auf den nächsten Tag der Offenen Pforte.
Genügend Pläne für die Weiterentwicklung (Dachbegrünung für das Pumpenhäuschen, fledermausfreundlicher Dachausbau, Ausgabe von Pflanzen/Samen) haben wir noch in petto!
Weitere Informationen über unseren Naturgarten finden Sie auf unserer Übersichtsseite und in einem lesenswerten Artikel bei der Celleschen Zeitung: